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Neurosensitivität

Neurosensitivität ist «die Fähigkeit, Umgebungsreize zu registrieren und zu verarbeiten».

(PLUESS, 2015zitiert in GREVEN ET AL., 2019: 288

Neurodiversität: Wir alle haben ein unterschiedlich sensibles Nervensystem und dadurch eine unterschiedliche Wahrnehmungsfähigkeit. Nebst neurotypischen Menschen gibt es neurodivergente Menschen und hier können wir zwischen verschiedenen Sensitivitätstypen unterscheiden.

Anders und unverstanden...?

Andere sehen, hören oder spüren nicht soviel wie du? Manchmal fühlst du dich deswegen unverstanden? Oder es ist dir alles zuviel und du willst nur noch Ruhe?

Es ist nicht das Problem, dass andere weniger intensiv wahrnehmen (sie haben dafür andere Stärken), sondern es fehlt das Bewusstsein darüber, dass wir alle unterschiedlich wahrnehmen. 

Mit der Anerkennung der Neurodiversität in unserer Gesellschaft, steigt das gegenseitige Verständnis für die unterschiedlichen Wahrnehmungen.

Mit dem Wissen zum eigenen Sensitivitätstypen stärkst du deine vorteilhaften Seiten deiner Neurosensibilität und erkennst deine Entwicklungsmöglichkeiten.

Möchtest du herausfinden, welcher Sensitivitätstyp du bist?

Sensitivitätstypen

Die Forschung zeigt, dass sich Menschen in drei verschiedene Gruppen entlang eines Spektrums von Neurosensitivität einteilen lassen. Dabei sind etwa 30% als niedrig, 40% als mittel und 30% als hoch in der Sensibilität einzustufen.

(nach Prof. Michael Pluess)

Wildblumen

geringe Sensibilität

Personen mit geringerer Sensibilität können als „Löwenzahn" bezeichnet werden, der dazu tendiert, robust zu sein und überall zu wachsen.

Orange Tulpe

mittlere Sensibilität

Die mittlere "neurotypische" Gruppe , kann mit Tulpen verglichen werden; sie sind weniger zart als Orchideen, aber auch nicht so robust wie Löwenzahn.

lilane Blumen

hohe Sensibilität

Menschen in der hochsensiblen Kategorie können als „Orchideen" beschrieben werden. Sie benötigen eine optimale Pflege , sind aber besonders schön, wenn sie gedeihen.

Diese Einteilung greift jedoch zu kurz. Die Unterschiede darin, wie Menschen im höheren Sensibilitätsbereich ihre Wahrnehmung erleben, sind enorm. Stehen vor allem die positiven Aspekte im Vordergrund – oder ist der Leidensdruck durch dauerhafte Überstimulation besonders hoch?
Prof. Michael Pluess beschreibt hierzu ein Modell mit vier Typen, das von Dr. Patrice Wyrsch weiterentwickelt wurde. Neben den gering Sensiblen unterscheidet es drei Gruppen hochsensibler Menschen:

Nachdenklicher Blick

vulnerable Sensitivität

Die Empfänglichkeit für negative Einflüsse und die Gefahr der Überstimulation sind bei Menschen in dieser Gruppe besonders hoch.

Denkender Mann

generelle Sensitivität

Diese Menschen profitieren von Vorteilen wie einem erhöhten Bewusstsein und einer tiefergehenden Verarbeitung von Reizen. Gleichzeitig sind sie jedoch auch anfälliger für Überstimulation.

Frau am Strand

vantage Sensitivität

Bei Menschen mit einer vantage (vorteilhaften) Sensitivität überwiegen die positiven Seiten der erhöhten Wahrnehmung und sie sind zudem widerstandsfähig.

Die gute Nachricht ist, dass diese drei Sensitivitätstypen keinen festen Zustand darstellen. Studien belegen, dass gezieltes Training und passende Werkzeuge helfen können, die vorteilhaften Aspekte einer erhöhten Wahrnehmung immer stärker zu entfalten. In meinen Coachings begleite ich dich gerne auf diesem Weg. Wenn du mehr wissen möchtest, nimm jetzt gerne Kontakt mit mir auf.

Meine eigene Geschichte

Sich anders zu fühlen, seiner Wahrnehmung nicht zu trauen, oft erschöpft zu sein, viele Ruhe und Zeit für mich zu benötigen... das kenne ich bei mir selbst. Der Weg zu einem verständnisvollen  Umgang mit meinen Eigenschaften und zu einem Bewusstsein über meine besonderen Stärken war oft ein steiniger. Heute möchte ich nicht mehr anders sein und bin froh, dass ich mich schon oft  auf meine Intuition verlassen kann.

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